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DRUMBONE ........gewachsen aus „drums and trombone“ zu einer inspirierenden Symbiose aus zwei Menschen und verschiedenen Ideen Töne zu erzeugen
Wir können mit den Augen hören und mit dem Gehör sehen; wir sind fähig Ideen in unserem Kopf zu erfassen und ihnen den Weg in unsere Welt zu bahnen. Wenn man Musik hört, sieht man Bilder oder wir empfangen Melodien bei bestimmten visuellen Eindrücken.... [more]
Cover:
Ernst Bier
Günter Heinz - trombone, flute, zurna
Ernst Bier - drums, percussion
1. |
wohin soll ich gehen |
Heinz / Bier |
6:27 |
2. |
innere unruhe |
Heinz / Bier |
7:18 |
3. |
ich kann dich riechen |
Heinz / Bier |
6:11 |
4. |
winden und quecken |
Heinz / Bier
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5:52 |
5. |
grashuepferparade |
Heinz / Bier |
4:03 |
6. |
grasgefluester |
Heinz / Bier |
4:58 |
7. |
wolken ziehen auf |
Heinz / Bier |
3:16 |
8. |
ich laufe, aehren peitschen meine beine |
Heinz / Bier |
6:30 |
9.
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finden |
Heinz / Bier |
2:13 |
10. |
fliegen - in verschiedene richtungen |
Heinz / Bier |
3:12 |
11.
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geschichten am wegrand |
Heinz / Bier |
4:25 |
Recorded at Textilmuseum Helmbrechts, November 4th 2005
Engineer - Heinz König
Mixing & Mastering - R. Robben AudioCue Tonlabor, www.audiocue.de
Fotos - Lina-Andrea Dippel,
Lisbeth Kaupenjohann
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Linernotes
Textil meets jazz
Im Juli 2004 entstand der Entwurf für die Ausstellung und das Konzert „Grasgeflüster- Lebensgeister“ Die Worte, die den Gefühlen zu diesem Thema Ausdruck geben, lauten: Natur, Freiheit,Stärke und Lebensfreude Die Aufgabe der Musiker, Ernst Bier am Schlagzeug und Günter Heinz an der Posaune, war mit ihrer Musikalität und ihren Instrumenten, eine Umsetzung des Themas der Ausstellung zu finden. Das Leben – ein Flüstern, ein Rauschen des Windes durchs Gras und unsere Geister eine Energie, die uns bestimmt. Ernst Bier hat mit vielen Größen der deutsch-amerikanischen Jazzszene zusammengespielt und ist ein erfahrener Könner. Viele musikalische Projekte wurden von ihm begleitet und man findet seine prägenden Spuren in vielen Bereichen, seien es Konzerte, CD-Einspielungen, Tourneen oder seine „Living School“ in Berlin für junge Jazzmusiker. Günter Heinz, ehemaliger Mathematiker und seit 1987 professioneller Musiker, befasst sich mit freier Musik. An der Musikakademie in Basel, dem Kammerensemble Neue Musik Berlin, dem SEM-Ensemble New York und vielen anderen Institutionen war er tätig und übernimmt heute die künstlerische Leitung des Festivals Frei Improvisierter Musik in Dresden. Die beiden Musiker vermitteln ihre Stimmungen durch ihre Musik, eine phantasievolle und ausdrucksstarke Welt aus Tönen empfängt den Zuhörer. Die Posaune findet Klänge von zartem Raunen bis aufbrechendem Gellen und animalischen Lauten., animalische Laute machen Lebewesen der Wiesengründe sichtbar. Das Schlagzeug bettet den Gesang der Posaune in ein rhythmisches Blattwerk, ein Wiegen der Gräser, ein knisterndes Knicken und Brechen oder ein Rascheln von Böen des Windes. Die Musik findet ihren Bogen in einem ruhigen Dehnen und Wieder-Konzentrieren, bringt die Sinne aus einer Erregung wieder zurück in den gleichmäßigen Rhythmus des Aus- und Einatmens.Ein zartes Konzert erwartet den Zuhörer, eine Musik, die viel Raum läßt für eigene Empfindungen.
Lina-Andrea Dippel
www.textilkunst-lina-dippel.de
Presse
Jazzpodium 9/2006
Wer beim „Grasgeflüster“ von Ernst Bier, Schlagzeug, Percussion und Günter Heinz, Posaune, Flöte, Zurna, an Walt Whitmans Gedichtzyclus „Grashalme“ denkt, liegt so ganz falsch nicht, schließlich war er ein Verfechter freier Rhythmen. Und irgendwo befähigt die Musik dieses Meister-Duos tatsächlich mit den Augen zu hören und mit dem Gehör zu sehen, wie Lina-Andrea Dippel, Handweberin aus Thurnau, in den Liner Notes schreibt. Die Grundidee ihrer Ausstellung „Grasgeflüster – Lebensgeister“ im Textilmuseum Helmbrechts im Jahre 2004 mit gewebten Bildern aus Leinen, Seide und Gras war es, schwungvolle Figuren durchs Gras tanzen zu lassen. Stängel, Ähren und Blätter geben Stoffen Farbe und Struktur, sie initiieren eine neue Verbindung zwischen Natur und Menschenhand. Wie klingt das Gras, wie hört sich die Farbe Grün an? Folgerichtig hört sich ein Titel dieser CD, die zur Ausstellung entstand, “Winden und Quecken“, die beiden Musiker inzenieren eine „Grashüpferparade“, und als sie durch ein Kornfeld laufen, peitschen Ähren ihre Beine. Gelegentlich fügt trombonistisches Vogelgezwitscher dem vegetablen Grün eine neue Dimension hinzu. Der Mensch geht nach dem Leben in das Gras und die Bäume ein, schreibt Walt Whitman. Diese Musik ist durchaus im Diesseits verwurzelt, lotet musikalisch immer wieder neue Grenzregionen aus. Ernst Biers ebenso subtiles wie eruptives Schlagzeugspiel korrespondiert immer wieder spannend mit dem Gesang der Posaune, der Rhythmus der Natur geht nahtlos in den Rhythmus der Musik über.
Rainer Bratfisch
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