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Independent Jazz Quartet
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Das Konzertrepertoire des Independent Jazz Quartets bietet dem Jazzpublikum eine breitgefächerte musikalische Stilistik von Avantgarde,mit freien Improvisationen in der Tradition des Don Cherry Ornette Coleman Quartetts über straight ahead und Kompositionen anderer jazzorientierter Stilistik.
Durch die Kombination von bcl, ss, ts, Flgh und tp ergeben sich interessante Klangfarben. Das I.J.Q. verzichtet bewußt auf den Sound von Gitarre oder Piano um durch "harmonische Leere" Transparenz und Spannung zwischen Melodik und Rhythmus zu erzeugen mit einem Repertoire ,das ausschließlich aus Eigenkompositionen besteht in denen die individuellen musikalischen Ideen der Bandmitglieder zum Ausdruck kommen.
Rolf Römer - tenor-, sopran-sax, bassclarinet kann bereits auf eine außergewöhnlich erfolgreiche Karriere als Jazzmusiker zurückblicken. Musikstudium (Hauptfach Klarinette) an der Musikhochschule Frankfurt a. Main.
Ab Mitte der 60er Jahre lebt und arbeitet er als freischaffender Saxofonist/ Komponist in Paris, wo er seine ersten Jazzhelden Johnny Griffin, Kenny Clarke, Daniel Humair, Dexter Gordon, Martial Solal u.a. kennenlernt. 1970 folgt Rolf einem Ruf nach Berlin und spielt bis 1980 als festes Mitglied in Paul Kuhn's SFB Big Band. (Festivals, TV und Konzertreisen mit internationalen Stars )
Im Dez. 1981 beginnt Rolf Römer seine mehr als zwanzigjährige musikalische Tätigkeit in der WDR BIG BAND KÖLN . 1995-96 Kompositionsstudium bei Bob Broockmeyer (Masterclass). 2003 Grammy Gewinn mit der WDR Big Band in der Kategorie : Best Large Jazzensemble.
Seit 2004 lebt Rolf Römer wieder in Berlin und ist als freischaffender Musiker tätig.
Martin Auer - trumpet, fluegelhorn
studierte Trompete (bei Stephan Zimmermann bzw. Gerard Presencer) und Komposition/ Arrangement (bei Jürgen Friedrich) in Mannheim und Berlin. Mit seinem eigenen Quintett nahm er mittlerweile fünf CD’s auf und absolvierte zahlreiche Auftritte im In- und Ausland (Nahosttour durch Jordanien, Syrien und Libanon im Auftrag des Goethe-Institus; Tourneen nach Osteuropa, Indien, USA und Sibirien etc.).Er spielte u.a. mit Cyndi Lauper, Albert Mangelsdorff, Die Fantastischen Vier, Xavier Naidoo, Tony Lakatos, Nina Hagen, Clark Terry, Lyambiko, Ack van Rooyen, Richie Beirach, Roberta Gamberini, Johannes Enders, Conte Candoli, Nils Landgren, u.v.m.
Seit Herbst 2008 hat Martin Auer einen Lehrauftrag für Jazztrompete an der Musikhochschule in Leipzig und ist regelmäßig Dozent u.a. bei den Landesjugendjazzorchestern Berlin, Saarland und Sachsen sowie beim Bundesjazzorchester.
Lars Gühlcke - bass
studierte Kontrabass am Conservatorium in Hilversum und Amsterdam bei Ernst Glerum, Koos Serierse und Micha Mengelberg.
Nach einem New York Aufenthalt lebt und arbeitet er seit 2000 in Berlin.
2005 hatte er für 10 Monate ein Engagement im Burj Al Arab in Dubai mit dem Joe Haider Trio.
Außer mit Ed Kröger spielt er als Freelancer in den verschiedensten Formationen unter anderen mit: Larry Porter, Vincent Bourgeyx, Ted Rosenthal, Ignaz Dinne, Ann-Hampton Callaway, Michael Keul, Giacomo Aula, Michael Clifton, Sebastian de Krom, Joe Haider, Sangoma Everett, Fuasi Abdul-Khaliq, Felix Astor, Michael Kersting, Heinrich Köbberling.
Ernst Bier - drums
einst Schüler
von Billy Brooks, Charlie Persip, Vernell Fournier und Elvin Jones. Inbezug auf
sein Schlagzeugspiel fallen frühzeitig Worte wie "hohes Einfühlungsvermögen,
Hingabe und Konstruktivität".
Die Bonner Rundschau bescheinigt ihm "Musikalität und Spielwitz". Als er, wie viele europäische Jazzmusiker
den Drang nach "den Wurzeln" fühlt, taucht Bier folgerichtig von
1982 bis 1987 in die New Yorker Szene ein.
Wieder in Europa folgt
rege Tourneearbeit in einer großen Zahl verschiedener Projekte,
die Suche nach der lebendigsten Szene führt ihn schließlich nach
Berlin. Regelmäßige Workshops erhalten ihm hier den Kontakt zur
Basis: Unter jungen Jazzmusikern ist seine "Living School" in Berlin
inzwischen eine
Institution.
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2013
Independent Jazz Quartet - Playground
2012
Independent Jazz Quartet - Aigües Blances
„...Es ist das klangliche, dynamische und emotionale Spektrum, es sind die verteufelt mitreißenden Improvisationen und die Geschlossenheit des musikalischen Auftretens, die diese Musik so spannend machen...“
„...What makes this music so exciting is its emotional and dynamic tonal spectrum, the devilishly rousing improvisations, and the unity of the musical performance...“
CD-Liner Notes - Bert Noglik
Mit "Aigües Blances" hat Rolf Römer beim Label Unisono-Records ein Album mit Modern World-Jazz herausgebracht, das einfach nur Spaß macht. Das Independent Jazz Quartet hat den Platz-Vorteil und nutzt ihn zu einer phantastischen Performance. Das ist Modern Jazz á la bonheur mit dem gewissen "Touch o´ world", der den Zeitgeist mit der klassischen Form verbindet und ist ein großer Wurf und eine Empfehlung wert.
Frank Becker - Musenblätter 30.04.2012
Hier haben sich vier Musiker zusammengefunden, die sich
unabhängig und frei in mehrfacher Hinsicht fühlen. Sie sind äußerst
aktiv, aber frei in der Berliner und deutschen Szene unterwegs, auf
einem hohen musikalischen Niveau, das gespeist wird aus der Erfahrung
erfolgreicher Karrieren und zugleich stetiger Aufgeschlossenheit
gegenüber allem Neuen, grundiert auf innerer Souveränität und
künstlerischer Freiheit. So ist in Ulli Blobels Berliner „jazzwerkstatt“
vor Publikum eine bemerkenswerte Live-CD entstanden, die nichts von
steriler Studio-Atmosphäre hat, sondern unmittelbar zum Hörer kommt.
Es
wird – so Bernd Noglik in den Liner Notes – „verteufelt“ improvisiert:
hard boppig, lyrisch zart oder mitreißend free, abwechslungs- und
einfallsreich. Wechselnde Rhythmen und Tempi schaffen enorme Spannung.
Über manchen Stücken schwebt ein mediterranes oder orientalisches Flair,
manche swingen straight on. Die Rollen sind bei glänzend
funktionierender Interaktion gleichwertig auf die vier brillanten
Musiker verteilt. Einen Hinweis verdient auch das ungewöhnlich schöne
Cover mit vier (sic) in leuchtend rote Gewänder gehüllten Massai-Frauen
(Painting Jutta Römer, Design Ivana Kersting) dieser rundum gelungenen
CD. Sie sollte keinesfalls im Meer der Neuerscheinungen untergehen.
Dietrich Schlegel - Jazzzeitung 2012/03
Eine der größten
Auffälligkeiten des Quartetts, dessen Mitglieder durchweg Routiniers ihres
Fach sind, die bis dato in unterschiedlichsten Formationen ihr Glück
suchten, dürfte die Tatsache sein, dass auf Piano und Gitarre gänzlich
verzichtet wurde und so neue kreative Wege gegangen wurden, die zehn Titel
des Albums mit dem für Laien etwas schwierigen Titel “Aigües Blances“ (katalanisch für “weiße Wasser“) zu bebildern. Die selbstkomponierten
Stücke, die durchweg als Live-Take eingespielt wurden, glänzen neben den zu
erwartenden Anteilen an zeitgenössischem Jazz und Kanthaken aus Bebop mit
folkloristischen Ausflügen, die, der Albumtitel lässt grüssen, auch
spanischer sowie nordafrikanischer Herkunft sind. Freie Improvisation dürfte
immer wieder das Stichwort des sehr lebendig aufspielenden Independent
Jazz Quartets gewesen sein, was dem Album eine ganz eigene Stimmung
gibt, die zumindest in den Spitzen dann auch mal mit Struktur,
Nachvollziehbarkeit und Bodenhaftung punkten kann. “Aigües Blances“ ist
sicher kein oberflächliches Standard-Jazz-Werk, das sich als
Hintergrundmusik beim gemütlichen Abend am Kamin eignet. Wer aber ein
konzeptionell fesselndes, forderndes Album mit interpretatorischem
Überraschungsfaktor und folkloristischen Winkelzügen zu schätzen weiß, wird
hier ohne wenn und aber voll auf seine Kosten kommen.
© Holger S.
Jansen @ www.soultrainonline.de
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